Wenn Sie den Lebenslauf von Daniel gelesen haben und am Ende nachrechnen, werden Sie kaum glauben, dass der sympathische Bayer erst 27 Lenze zählt: Ausbildung, Souschef, Küchenchef, Planer, Macher, Kreativer und mittlerweile sogar Besitzer eines eigenen Restaurants – ganz schön viel für so ein kurzes Leben!

1991 geboren und im idyllischen Plattling aufgewachsen, entschied sich Daniel schon früh für die Laufbahn des Kochs. Und das mehr durch Zufall: Um sich mit 15 Jahren seine Mofa zu finanzieren, machte er ein Praktikum in einer Kantine. Dort entdeckte er seine Leidenschaft fürs Kochen und alles, was dazu gehört. Die Köche waren von seiner Neugier und seinem Fleiß beeindruckt und übertrugen ihm schon bald verantwortungsvollere Aufgaben und zeigten ihm, was er wissen wollte.

So war es für ihn klar, nach dem Schulabschluss 2008 zunächst eine klassische Lehre als Koch zu beginnen, die er in zwei Restaurants in der Nähe seines Elternhauses absolvierte: zuerst im Gasthaus Höttl und später in der Trattoria Dolce Sosta , wo er sich die Grundlagen seines Könnens schuf. Doch das war Daniel noch lange nicht genug und so fand er sich im Anschluss daran ab 2011 in der Küche des 5-Sterne-Hotels Kempinski Airport Hotels in München wieder, wo er mit 40 anderen Köchen das Á-la-carte-Geschäft für sich neuentdeckte: die Qualität, die Professionalität und der Facettenreichtum imponierten ihm – und er leistete seinen (beachtlichen) Beitrag für den guten Ruf des Hauses und lernte, was das Zeug hielt.

Im Jahr 2014 ging es für Daniel nach Leipzig, wo er zunächst im renommierten Victor’s Residenz-Hotel arbeitete. Eigentlich wurde er als Souschef engagiert, doch nach nur zwei Wochen fand er sich in der Position des Küchenchefs wieder und übernahm mit 21 Jahren zum ersten Mal Personalverantwortung. Diese Erfahrung sollte ihm außerordentlich bei seinen nächsten Projekten helfen: Zunächst 2015 als Á-la-carte-Souschef im 5-SterneHotel The Westin im größten Gebäude Leipzigs, ausgestattet mit drei Restaurants und zwei Bars, und im Anschluss daran im Jahr 2016 als Küchenchef für das Restaurant „Syndeo“ im noch zu eröffnenden 4-Sterne-Hotel Innside by Mélia. Hier ging es nun für Daniel richtig zur Sache: Er sollte nicht nur für eine gute Küche sorgen, sondern entwickelte auch die Gestaltung der Räumlichkeiten der Küche, des Gastraumes, der Event-Location und der Dachterrasse und begleitete deren Umbau. Er schrieb kulinarische Konzepte für das Restaurant, die Karte und Veranstaltungen, kümmerte sich ums

Personal, kurzum: Er brachte die kulinarische Seite des Hotels von Null auf Dreitausend – und das in der Rekordzeit von nur vier Monaten! Dies war die mit Abstand prägendste Erfahrung in seinem noch jungen Leben – und wieder einmal das Sprungbrett für sein nächstes Projekt: Nachdem er sich in Leipzig mit nahezu allen anderen Bereichen der Gastronomie vertraut gemacht hatte, war es für ihn nur noch ein kleiner Schritt in die Selbständigkeit. Im Februar 2018 eröffnete er deshalb zusammen mit der Hilfe seiner Familie und Freunde sein eigenes Restaurant in der Heimat: das “Kook 36” in Moos, einem idyllischen Fleckchen im schönen Bayern. Hier kann er zusammen mit seiner Lebensgefährtin und einem starken Team endlich voll und ganz „sein Ding“ machen: ausprobieren, Spaß haben, sich täglich neu erfinden. Denn eines hat Daniel in seinem Leben nicht gelernt: wie Langeweile funktioniert.